Ich hoffe das reicht euch als ersten kleinen Eindruck, ohne Situation finde ich das immer schwieriger x:
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Mitternacht. Stille lag über dem Haus in dem Siobhan, Liam und Maggie sich niedergelassen hatten, denn außer ihr war niemand hier. Ihre Erschafferin und ihr Gefährte waren vor einer Stunde zur Jagd aufgebrochen und seitdem hatte das rothaarige Mädchen im Sessel verharrt, den Blick stets auf die Uhr über der Tür gerichtet. Es wurde Zeit. Woher die Anziehung kam, die sie seit einiger Zeit verspürte und gegen die sie hatte stark ankämpfen müssen, um ihr zu widerstehen, vermochte sie nicht zu sagen, doch ihre Anwesenheit ließ sich nicht verleumdnen. Die Volturi. Italien. Volterra. Warum nicht einfach nachgeben und der Sache auf den Grund gehen?
Lange hatte Maggie mit sich selbst und ihrer Liebe zur Ehrlichkeit gerungen, jedes Mal hatte sie sich auf ihr Zimmer zurückgezogen oder war auf einen Spaziergang in den nahegelegenen Wald gegangen, doch hatte sie die merkwürdige Begebenheit nur einmal gegenüber den beiden anderen Coven-Mitgliedern ausgesprochen, was ziemlich genau eine Woche zurücklag. Der Abend war lang gewesen, die Diskussion angeregt, doch letztendlich war es nicht mehr als ein bei ihnen so seltener, hitziger Streit gewesen. Eigentlich beugte sie sich noch immer nur sehr ungern jeglichen Autoritäten, vor Siobhan und Liam hatte sie allerdings großen Respekt, was an diesem Abend zum ersten Mal in den Hintergrund gerückt worden war. Scheinbar schienen sie nicht zu verstehen, das sie die geteilte negativ geprägte Einstellung gegenüber den Voturi in Frage stellte. Doch Maggie wollte nicht daran zurückdenken!
Nun erhob sie sich, sah noch einmal durch den Raum, den sie ihr eigenes Reich nannte und schnappte sich den kleinen Rucksack mit einigen nützlichen Dingen für die längere Reise. Wie genau sie es anstellen würde, wusste sie noch nicht, die Planung wäre wohl zu auffällig gewesen, doch irgendwie musste sie es schaffen. Mit lautlosen Schritten, die roten Locken wippend, durchschritt sie in menschlicher Geschwindigkeit den kleinen Raum, die Treppe hinunter und mit etwas starrem Blick auch durch die Haustür. Viel Zeit für Sentimentalität blieb ihr nicht, irgendetwas schien sie einfach so stark anzuziehen, wie ein Magnet ein Stück Metall, weswegen es schließlich bei einem kurzen Blick zurück auf das Haus blieb, bevor sie in erhöhter Geschwindigkeit in die entgegengesetzte aufbrach und der Widerstand ihres Geistes an einem ersten Tiefpunkt angekommen zu sein schien.