So, Aro hatte ich den ja schon geschickt, einmal mit diesem Account gepostet <3

Die Sonne verschwand hinter dem Horizont, während Sulpicia Volturi vor dem Fenster stand und sich die letzten Strahlen auf ihrem blassen Gesicht reflektierten. Hier oben im Turm konnte keiner der Menschen dieses Schauspiel, welches etwas wunderschönes, bei ihrer aktuellen Gefühlslage jedoch auch kaltes an sich hatte. Corin hatte schon vor einer Stunde bei ihr sein wollen, doch die Zeit verging und der blonde Haarschopf fand sich noch immer nicht hier ein. Ihrer Gabe war sie sich bewusst, denn die Frau an der Seite von Aro Volturi war mit Intelligenz gesegnet worden, allerdings ließ sie sich das Bewusstsein selten anmerken. Die Hände vor der Brust gefaltet, das Kinn selbst in dieser Einsamkeit würdevoll erhoben und in der völligen Stille des Schlafzimmers gefangen.
Die Menschen dort unten hatten sich noch nicht an der Stadt satt gesehen, die auch Sulpicia noch immer gerne verehrte, erinnerte sie sich auch nicht genau, wann sie das letzte Mal dort gewesen war. Mit einem leisen Seufzen drehte sie sich um, so dass sie nun die Tür im Blick hatte und ließ sich elegant auf ihrem Sessel nieder, jedoch ohne dem noch immer aufgeschlagenen Buch neben sich, aus dem sie bis eben gelesen hatte, die kleinste Beachtung zu schenken. Viel mehr war ihr Blick auf die antike Uhr gerichtet und schien keine Regung zu erlauben. Wie eine Statur aus Mamor, die jemand abgestellt und trotz ihrer Schönheit vergessen hatte.
Es verstrich Zeit, irgendwann nahm die Frau auch das Buch wieder in die Hand und begann gedankenverloren darin zu blättern, so lange, bis die Tür sich endlich öffnete. „Du bist zu spät.“, murmelte sie laut genug, damit Corin sie verstehen konnte, jedoch ohne zu große Strenge – manchmal musste man einfach das Nachsehen haben. Das übliche Glücksgefühl blieb jedoch aus, was ihrem an die Gabe gewöhnten Körper schnell aufzufallen schien – was dazu führte, dass sie den hübschen Kopf hob und statt der Wache ihren Gemahl erblickte. Nicht gehetzt, doch nachdem sie das Buch leise und ruhig neben sich abgelegt hatte, erhob sie sich. „Es tut mir leid.“, noch während sie sprach, bewegte sie sich anmutig durch den Raum auf ihn zu, ein Lächeln zierte ihr Gesicht und ihre Sehnsucht nach ihm schien sie anzutreiben.

von mir hat sie ein Ja :)